Dupuytren – Dupuytrensche Kontraktur – Fingerverkrümmung – Morbus Dupuytren – Spezialist
Handchirurgie und Chirurgische Praxis Alstertal Hamburg Poppenbüttel Handchirurg Dr. Stefan Peters – Tel: +49-(0)40 602 30 06 Mail: info@cpa-pb.de
Info
Strang- und knotenförmige Verhärtung in der Hand und Finger. Zunehmende Krümmung des/der Finger. Verursacht u.a. durch genetische Neigung, 90% Männer betroffen, Verlauf individuell und schubhaft. Letztlich sind die Gruende, fuer dass Auftreten eines Morbus Dupuytren weitgehend unklar.
Benannt nach dem französischen Erstbeschreiber im 19. Jahrhundert, handelt es sich bei der Dupuytren’schen Kontraktur um eine Veränderung der Palmaraponeurose. Diese ist eine Gewebsschicht, die an der Hand und am Fuss vorhanden ist, die Haut mit tausenden kleiner Fasern verspannt, somit belastbar macht. Diese Gewebsschicht kleidet tief in der Hand auch die Beugesehnen und Nerven ein. Aus letztlich unbekannter Ursache kann es zu einer knotigen Verdickung, später Kontraktur dieser Gewebsschicht kommen, der/die Finger werden krumm. Am hauefigsten sind Ring- und/oder Kleinfinger betroffen. An der Fusssohle kann es auch zu dieser Veränderung kommen, dort wird es Morbus Ledderhose genannt.
Prinzipiell ist der Dupuytren nicht heilbar. Derzeit bietet (nach Auffassung des Autors) die beste Gewähr fuer einen langfristigen Therapieerfolg eine fachgerecht durchgeführte, radikale Entfernung der Stränge. In der gängigen Literatur wird dass Wieder Auftreten (Fachbegriff: „Rezidiv“) von Dupuytren’schen Veränderungen meist im Sinne von „gelegentlich“ bis „häufig“ eingeschätzt. Nach Auffassung des Autors ist dass Wiederauftreten von Dupuytren’schen Veränderungen (wenn „sauber“ operiert) eher selten.
Therapie
Nur durch eine OP werden die Stränge weitestmöglich entfernt. Erneute Strangbildung möglich, aber meist auf Dauer gutes Resultat. (Authors preferred method)
Auch Röntgenbestrahlung wird gelegentlich empfohlen. Hier können jedoch erhebliche Probleme resultieren. -> Individuelle Beratung!
Auch Strangunterbrechung durch Injektion eines Enzymes ist möglich. Diese Methode hat sich bisher nicht durchgesetzt, da Komplikationen recht häufig sind. Der Hauptanteil der Stränge verbleibt, von diesen gehen dann Rezidive aus. Derzeit werden die Kosten fuer dieses Medikament nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Hier finden Sie Infos zur Einnahme von Gerinnungshemmern
OP:
In Armbetäubung und „Schlummern“ (keine Vollnarkose erforderlich), gründliche Entfernung der Stränge. Es handelt sich hier um einen anspruchsvollen Eingriff, da exakte Kenntnisse der Anatomie der Hand
erforderlich sind. Methodisch werden zunächst alle wichtigen Strukturen (Sehnen, Nerven, Blutgefäße und Muskeln dargestellt, anschliessend
die Stränge radikal entfernt) Der/die Finger ist/sind am Ende der OP in der Regel komplett gerade. Dauer der OP meist 1 bis 2 Stunden. Nach ca. 4 Stunden können Sie die Praxis verlassen. Trotz der oben beschriebenen Funktion der Palmaraponeurose ist die Entfernung ohne Folgen möglich. Es bildet sich im Rahmen der Narbenheilung eine neue, die Haut stabilisierende Gewebsschicht. Dies ist auch einer der Gründe, warum der Dupuytren erneut auftreten kann.
danach
Schiene (Daumen, Zeige- und Mittelfinger meist frei), für 3 Tage. Wenig Schmerzen. Ausreichende Schmerzmittel erhalten Sie am Ende der OP. Häufig Physiotherapie für einige Wochen nach der OP nötig. Krankschreibung je nach Tätigkeit für 2 bis 4 Wochen. Nicht nur die OP, sondern auch die Nachbehandlung ist keine Sache fuer Anfaenger. Aktive Mitarbeit des Patienten ist erforderlich, Dr. Peters geleitet und berät den Patienten im Rahmen der Nachbehandlung. Grundsätzlich ist zu empfehlen, dass die Nachbehandlung durch den Operateur selbst erfolgt.
hier können Sie Bilder typischer Komplikationen nach Dupuytren OP sehen. Alle Fälle wurden auswärtig voroperiert oder bestrahlt.
Disclaimer Krankheitsinfos
Die Erläuterungen auf dieser Seite sollen für Sie, werter Patient/in eine Orientierungshilfe sein und Ihnen eine erste Information geben.
Die Infos haben wir nach bestem Wissen unter Zugrundelegung unserer langjährigen Erfahrung und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt.
Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit können wir in dem sich schnell entwickelndem Gebiet der Medizin naturgemäß nicht geben. Auch können andere Ärzte anderer Meinung sein.
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