scrollen
slider-peters

Was ist ein „Karpaltunnelsyndrom“?

Eine Einengung des Mittelnerven (Nervus Medianus) im Karpaltunnel. Typischerweise führt dies zu Kribbeln/Schmerzen/Taubheit der Finger, ausgenommen des Kleinfingers und der dem Kleinfinger zugewandten Seite des Ringfingers. (Für diese ist der nicht betroffene Ellennerv „zuständig“). Häufig leiden die Patienten auch über in den Unterarm ausstrahlende Beschwerden.

Was ist der Karpaltunnel?

Ein Tunnel in der Hand, dessen Wände aus Handwurzelknochen bestehen und dessen Dach aus einem straffen, sehnigen Band zur Hohlhand hin gebildet wird. Durch diesen Tunnel ziehen die Fingerbeugesehnen und der Mittelnerv. 

Wie entsteht ein Karpaltunnelsyndrom?

Da die Weite des Karpaltunnels vorgegeben ist und er nicht dehnungsfähig ist, reicht der Platz nicht mehr aus, wenn sich im Laufe der Jahre die Sehnenscheiden verdicken oder erblich bedingt der Karpaltunnel eng ist. Der empfindliche Mittelnerv nimmt durch die Einengung Schaden. Diese „Enge“ kann sich durch „Knicken“ des Handgelenkes verstärken. Deshalb kommt es bei vielen Patienten zur Symptomverstärkung z.B. beim Fahrradfahren, Schwimmen und nachts. Ein KTS kann auch durch einen Bruch verursacht werden.

Wie kann ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert werden?

Durch die Untersuchungen des (Hand)Chirurgen – verbunden  mit einer Nervenstrommessung durch einen Neurologen – lässt  sich verlässlich die Diagnose stellen. 

Welche anderen Ursachen für Ihre Beschwerden kommen in Betracht?

Es kann auch eine Einengung der Nerven an der Halswirbelsäule vorliegen, und es gibt Nervenengen in anderen Regionen des Armes. Selten ist die Ursache Folge einer Zuckerkrankheit oder einer neurologischen Erkrankung. Alle diese Ursachen können aber durch die zuvor erwähnten Untersuchungen ausgeschlossen werden. 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Aufgrund Ihres Krankheitsbildes hält Ihr Chirurg in Hamburg eine Operation für sinnvoll. Hierbei wird das oben erwähnte Band über einen kleinen Schnitt freigelegt, gespalten und hierdurch die Einengung des Nervs dauerhaft beseitigt. Im Anfangsstadium können manchmal abschwellende Medikamente Abhilfe schaffen oder die Anpassung von Schienen, durch die eine nächtliche Abknickung des Handgelenkes verhindert wird. Häufig ist die Besserung der Symptomatik – wenn überhaupt – jedoch nur vorübergehend, da das zugrunde liegende Problem, nämlich die Enge im Karpalkanal, mit diesen Maßnahmen nicht behoben werden kann.

Was passiert, wenn das Karpaltunnelsyndrom nicht therapiert wird?

Durch eine langanhaltende Druckschädigung des Mittelnervs kann dieser so geschädigt werden, dass er sich nach OP nicht mehr voll erholt.

Kann meine Hand durch die OP Schaden nehmen?

Nein! Die Operation ist für die Hand folgenlos. Komplikationen sind bei sachgerecht durchgeführter OP extrem selten.

Welche Probleme können nach einer Operation auftreten?

  • Gelegentlich kommt es zu einer nur langsam rückläufigen Gewebsverhärtung/Schwellung im Operationsgebiet, die einigen Patienten vorübergehend Probleme bereitet. Manchmal ist die Narbe empfindlich, hier schafft eine spezifische Narbenbehandlung Abhilfe, zu der wir Sie anleiten. 
  • Selten kommt es zu einer erneuten Einengung des Mittelnervs durch innere Narben/Verwachsungen nach der Operation. Im Extremfall ist dann ein erneuter Eingriff angezeigt. 
  • Ebenfalls selten tritt eine Störung der vegetativen Nerven der Hand auf.